News-Übersicht


- Trennung Von MES und Splittung des Teams
- Hartes Wintertraining
- 500 km Hockenheim
- 3. Seriensportlauf und 500km-Rennen in der Lausitz
- Sponsorbetreuung (JP Morgan Lauf)
- Schwerer Trainingssturz von Dirk

- Hitzeschlacht in der Börde /Oschersleben: 2. Lauf zur Seriensportmeisterschaft                                               - Vor Gericht, auf hoher See und im Seriensport / Schleiz: 1. Lauf zur Seriensportmeisterschaft                         - Schweizer Festspiele / "1000km von Hockenheim" 2011                                                                                          - Aragon und der Drache                                                                                                                                                  - Präsentation bei "Motorradbekleidung Hedi Vogel"                                                                                                 - Die Zeit vor Aragon                                                                                                                                                                                                           - Saisonvorbereitung 2011



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Trennung von MES und Splittung des Teams

Zum Jahreswechsel 2011/2012 endet vorzeitig die Zusammenarbeit mit meinem Partner MES.

Hiermit bedanke ich mich recht herzlich für die Unterstützung einer recht turbulenten Saison. 


Wintertraining

Seit mehren Wochen sitzt Dirk im Sattel einer Motocrossmaschine und trainiert seine Schulter und tankt Kondition


Die 500km von Hockenheim - das Wochenende

Was macht ein Team ohne Fahrer – es sucht sich einen neuen Fahrer! (hart aber herzlich )
 
Insofern war der Entschluss schnell gefasst: Wenn Dirk nicht kann, betreuen wir beim Motorrad-Wochenende in Hockenheim einfach jemand anderen.Es bot sich zum Glück kurzfristig noch die Chance, mit Andree Koch einen Fahrer der Open Klasse mit unserem Team zu unterstützen. Erfreulicherweise konnte er mit Yasin Akgöz auch gleich noch einen Partner für die 500 km Hockenheim vorweisen.


Ein schwerer Gang für Dirk, da er ja lieber fahren wollte und sich nicht unbedingt in betreuender Funktion sah; andererseits aber auch ein positives Erlebnis für ihn, da er an diesem Wochenende noch viel Zuspruch erhalten sollte.

Also schnell noch das große Zelt organisiert, den LKW gepackt und so konnte es nach Hockenheim gehen – den Andree zu unterstützen und ein handverlesene Zahl an Gästen, die trotzdem kommen wollten, zu begrüßen. Neben einigen Mitarbeitern unseres Sponsors MES samt deren Chef war es diesmal auch Peter Ronschak vom Porsche-Zentrum Darmstadt, der in unsere bescheidene Hütte kam.

Andree (mit freundlicher Genehmigung von Rainer Kopp)

So begleitete das Team Andree und seine Honda CBR 1000 durch seine Veranstaltung am Samstag – den 4. Lauf zur dt. Seriensportmeisterschaft in der Klasse 6. Da sein Motorrad gut vorbereitet war, hatten wir erst einmal nicht viel zu tun. Nur ein wenig Benzin nachfüllen, die Heizdecken zwischen seinen Turns aufziehen und schon war alles gut. So blieb noch genug Zeit, ihm mit unseren Gästen einen Besuch abzustatten und zusammen mit Dirk ein paar Renngeschichten zum Besten zu geben. Ganz Profi hat Andree auch diese Hürde genommen und sich tapfer dem „Blitzlichtgewitter“ gestellt. Ebenso dann später im Rennen, in dem er seine angepeilte Performance auch unter den Augen seiner neuen Fans abrufen konnte und den 11. Platz erreichte.





Da an diesem Samstag trotz heftiger Wetterkapriolen nichts kaputt gemacht wurde, war auch die Vorbereitung auf das Langstreckenrennen am nächsten Tag relativ schnell erledigt. Ausreichend Sprit fassen, die Reifen wechseln, die Fahrwerkseinstellungen prüfen, die Motorräder nochmals checken, den Ablauf für das Langstreckenrennen besprechen und Yasin näher kennenlernen. Fragen wie: wer tankt, wer wechselt den Transponder, wer ist an der Boxenmauer und welche Signale sollen wann angezeigt werden wurden geklärt. Eigentlich nur Kleinigkeiten, die aber geregelt werden müssen. So konnte man sich nach getaner Arbeit dem abendlichen Vergnügen widmen.

Da auch Yasin ein sehr redlicher und disziplinierter Aufzynder ist, lief auch der Sonntag recht reibungslos ab – auch unter tatkäftiger und rührender Mithilfe von Yasins Vater Sahin. Das Training lief gut und das Team stand auf Startplatz 26. Leider konnte das nicht jeder sagen, denn unser Freund Oli Exner hatte mit einem kapitalen Highsider zum Abbruch des zweiten Trainings beigetragen. Da Andree bis zum Rennen nicht unsere voll Aufmerksamkeit benötigte, halfen Dirk und Chris bei der Reparatur von Olis Motorrad. Zwar recht zerfleddert, aber immerhin haben die vielen helfenden Hände das Motorrad später wieder an den Start gebracht und ihm in der Endabrechnung den Sieg in der ADAC Conti Endurance Challenge ermöglicht.

Für den Start in traditioneller Le Mans-Manier hatte Robert die Parole ausgegeben, sich aus dem zu erwartenden Getümmel herauszuhalten. Dieser Anweisung ist unser Startfahrer Yasin gefolgt, was auch gut war.



Denn bereits in der ersten Runde kam es zu zwei Stürzen und einer Kollision, so dass das Rennen sogleich abgebrochen werden musste. Nach der Bergung der Gestürtzten wurde das Rennen dann erneut gestartet.


Yasin kam wieder sehr gut zurecht, fand sogleich einen guten Rhythmus und konnte konstant Rundenzeiten zwischen 1.51 und 1.52 min fahren. Da seine BMW S 1000 RR über eine Restreichweitenanzeige verfügt, zeigte er an, wann er in die Box kommen wollte.

Die Kommunikation klappte einwandfrei und Yasin übergab an Andree, der zunächst nicht ganz die angepeilten Rundenzeiten fahren konnte. Nach gutem Beginn „schlichen“ sich einige 1.53er Rundenzeiten ein. Wieder zurück an der Box klagte er über ein vibrierendes Vorderrad. „So geht das mal gar nicht. Macht, dass das weggeht“, lautete seine schlichte wie klare Anweisung an das Schrauberteam, das sich sofort auf Spurensuche begab. Des Rätsels Lösung: Von der Vorderradfelge hatte sich ein Wuchtgewicht gelöst. Während die einen das Rad ausbauten, standen die anderen schon mit dem Wuchtbock parat und dort wurde das Problem dann auch schnell behoben. Noch bevor sich Andree vom Turn erholt hatte, war die Honda wieder besohlt sowie betankt und der Puls senkte sich wieder.

So vorbereitet konnte Andree in seinem anschließenden Turn dann wieder wie gewohnt fahren und eine Bestzeit von 1.50,7 min erzielen. Leider brauchten die Fahrzeuge allerdings etwas zu viel Sprit, so dass wir 7 Runden vor Schluss nochmals einen Boxenstopp einlegen mussten, was eine noch bessere Platzierung verhinderte. Mit diesem Wechsel und einer Behinderung durch einen Sportkommissar haben wir, mit einem Rückstand von lediglich 26 sec, am Ende den 10. Gesamtrang bzw. den 8. Rang in der Klassenwertung erreicht.

Alles in allem hat uns das Wochenende sehr, sehr gut gefallen und es hat uns – dem Team Walter Racing – sehr viel Spaß gemacht mit Euch, Andree und Yasin, zu fahren. Vielen Dank dafür!


3. Seriensportlauf und 500km-Rennen in der Lausitz




Wie bekannt, konnte Dirk ja leider nicht an den gemeldeten Rennen in der Lausitz teilnehmen. So blieb ihm zwar die ungeliebte Buckelpiste des Lausitzrings erspart, gefahren wäre er aber trotzdem gerne.

Da aber sein Teampartner für den 500km-Lauf, Lorenz Sennhauser vom Schweizer ASR-Team um Adi Schwegler, wie jeder Rennfahrer immer fahren will, wurde die Meldung nicht zurückgezogen und an Dirks Stelle ging Lorenz’ Schweizer Teamkollege Chris Burri an den Start. Beide wollten sich an diesem Rennwochenende auch bereits für ihren kommenden Schweizer Meisterschaftslauf in der Lausitz vorbereiten. Dies vor allem, da die Schweizer Meisterschaft letztmals in 2008 dort gastiert hatte und bekanntlich der Fahrbahnbelag dieser Rennstrecke immer welliger wird. Also galt es, herauszufinden, wie das Schütteln zu minimieren ist und stattdessen Vortrieb erzielt werden kann.

So reiste das ASR-Team mit 4 Mann punktgenau am Samstagmorgen um 8.00 Uhr zu den Sprintrennen der Seriensportveranstaltung an. Dort wurden sie von Karin und mir empfangen, durch die Anmeldung geleitet und schnell war das Equipment des Teams in der Box aufgebaut, stand doch bereits um 10.20 Uhr die erste Dauerprüfung für die Fahrer an. Da die Motorräder der beiden, eine Kawasaki ZX-10R und eine Kawasaki ZX-6R nach dem Stocksportreglement aufgebaut sind, hatten beide in der jeweiligen „Open“-Klasse des Seriensports gemeldet. Glücklicherweise fielen die Trainings der beiden zusammen, so dass sie sich gemeinsam in 2 x 40 min auf die Bedingungen der Rennstrecke einstellen konnten. Bedingt durch die Wetterlage und den DTM-Lauf vom Wochenende zuvor bzw. den immer welliger werdenden Belag ein wichtiger Punkt. Ruhig und professionell wurde das Fahrwerk an die Bedingungen angepasst und der richtige Reifen für das spätere Rennen gewählt.

Aufgrund ihres ersten Starts in der Serie mussten beide Fahrer in ihren Rennen jedoch von ganz hinten aus der letzten Reihe starten, was aber dank der fahrerischen Klasse der beiden kein Problem darstellte. Letztlich fanden sie in ihren Rennen sehr schnell einen schnellen und sicheren Weg nach vorn und gewannen ihre Rennen in imponierender Manier. Bereits hier konnte Lorenz die bisherige Dominanz der BMWs durchbrechen und mit Rundenzeiten knapp über 1:43 min bzw. seinem unverkennbaren „bodennahen“ Fahrstil glänzen.


Lorenz "The Ellbowz" (mit freundlicher Genehmigung von Eike Funke - Sporting Picture)

Nachdem am Abend die ersten Pokale überreicht waren und auf diese angestoßen worden war, sammelte sich das ASR-Team zur gemeinsamen Nachbesprechung und Vorbereitung des am Sonntag stattfindenden Langstreckenrennens. Hier starteten beide trotz der eigentlich unterlegenen 600er Maschine in der offenen Klasse, in der die gegnerischen Teams überwiegend mit S 1000 RR Motorrädern von BMW ausgerüstet sind. Neu in diesem Jahr ist, dass in dieser Klasse nun u.a. mit profillosen Reifen bzw. größeren Langstreckentanks gefahren werden darf. Zudem kann ein Team diesmal sogar mit 3 Fahrern an den Start gehen. Alles also Faktoren, die in diesem starken Feld auf die Distanz gesehen nicht unbedingt für unser Team sprachen. Denn viele glaubten und manch einer hoffte vielleicht, dass beide Fahrer das hohe Tempo der Sprintrennen nicht über die Distanz würden halten können bzw. man aufgrund der geringeren Reichweite und des höheren Reifenverschleißes bis zum Ende hin ins Hintertreffen kommen würde. Doch wie sich herausstellen sollte, hat das Team um Adi Schwegler die richtigen Schlüsse aus den Informationen vom Samstag gezogen und perfekt funktionierende Motorräder an den Start gebracht.

Aufgrund der schlechten Wetterlage am Sonntagmorgen wurde das erste Zeittraining noch ausgelassen und das gesamte Fahrerlager hoffte auf trockene Wetterbedingungen – gilt die Strecke in der Lausitz bei Regen doch als extrem kritisch und sturzgefährlich. Doch es trocknete auf und es blieb dann auch den Rest des Tages so. Im zweiten Zeittraining belegte Lorenz lange Zeit mit der schnellsten Trainingszeit die Pole-Position, die ihm erst kurz vor Schluss durch das Team Ilmberger/SPS auf neuen Reifen entrissen wurde. Aber von P2 aus zu starten, ist keine schlechte Ausgangslage, zumal Lorenz ein sehr guter Startfahrer ist
.

So kam es dann auch: Lorenz konnte den traditionellen LeMans-Start für sich gewinnen und bereits als Erster auf die erste Kurve zusteuern. Ende Start-Ziel war er jedoch ein wenig spät auf der Bremse und musste einen weiten Bogen gehen. So konnte der Startfahrer des Teams Ilmberger/SPS sogleich kontern und innen reinstechen. Doch das Geschlängel bis zum Eingang Gegengerade reichte für Lorenz, um erneut die Führung zu übernehmen. Diese hielt er dank konstant schneller Runden (schnellste Rennrunde mit 1:43.444 min) bis zu seinem ersten Stopp und übergab den Transponder an Chris mit seiner 600er.


Chris (mit freundlicher Genehmigung von Eike Funke - Sporting Picture)

Hier waren wir jetzt gespannt, ob Chris trotz der unterlegenen Maschine die Position würde halten können. Aber viel mehr als diese Frage erwies sich die geringe Reichweite der 10er als mögliches Problem, konnten die BMWs der Zweitplazierten mit einer Tankfüllung doch wesentlich länger fahren; wir fürchteten, dass sie deshalb mit einem Stopp weniger auskommen und uns so überholen würden. Aber Chris konnte die Führung halten. Zum einen, weil er konstant Zeiten um 1:48 min fahren konnte, und zum anderen, weil seine 600er deutlich sparsamer war.

Nach dem letzten Wechsel von Chris auf Lorenz hatte das Team sogar eine Runde Vorsprung auf das im Vorfeld favorisierte Ilmberger/SPS-Team. Leider hielt der hier gewählte Reifen nicht ganz das, was das Team sich von ihm versprochen hatte, so dass Lorenz nicht mehr die gewünschten Rundenzeiten fahren konnte. So kam noch mal Spannung auf, denn der Schlussfahrer der Zweitplatzierten konnte jetzt wieder aufschließen und sich zurückrunden. Letztlich verwaltete Lorenz aber den schwer erkämpften Vorsprung bis ins Ziel und sicherte so dem Team Walter Racing - MES Logistik den ersten Sieg in diesem Jahr.

Aufgrund der Zusammenlegung mehrerer Rennserien in einem Rennen durften sich Lorenz und Chris am Sonntag weitere dreimal auf dem Podest feiern lassen (Gesamtrennsieger, Sieger Klasse 5 in der Conti Challenge, Sieger Klasse 1 des Dt. Langstrecken-Cups).

Was bleibt als Erkenntnis von diesem Rennwochenende? Wir wurden alle geschüttelt und sind gerührt, die Schweizer Fahrwerks- und Reifentests waren erfolgreich und mit hinreichend Pokalen belohnt und wir dürfen auch den ersten Saisonsieg unseres Sponsors MES Logistik feiern.

Es war Karin und mir eine Ehre, mit Adi, der Familie Sennhauser und Chris unser Wochenende verbringen zu dürfen. Wir hatten eine schöne und interessante Zeit sowie viel Spaß. Das gilt auch für Naki und seine Truppe, denen wir für die gute Boxennachbarschaft danken und herzlich gratulieren zu seiner im letzten Turn erzielten Bestzeit.




Sponsorbetreuung - was wir schon immer mal sagen wollten:

Im Zuge unserer Partnerschaft mit der Fa. M.E.S. Logistik hatten wir in den letzten Wochen viel Spaß. Nicht nur, dass aus unserer Sicht die menschliche Seite passt und wir uns bei den MESlern durchweg gut aufgehoben fühlen, wir haben auch einige Dinge schon miteinander unternommen. Neben einem kleinen 4-rädrigen Ausflug auf die Rennstrecke in Hockenheim stand letzten Mittwoch der JP-Morgan-Lauf auf dem Programm.
Wie es sich für eine ordentliche Boxencrew geziemt, hatten wir im Vorfeld des 5,6 km langen Laufes alles versucht, unser Lauf-Team gut auf die anstehenden Strapazen vorzubereiten. In enger Zusammenarbeit wurden Trainingspläne besorgt, bei der Kleidung und dessen Design geholfen, die Läufer mit lockeren sprüchen motiviert und am Tag des Laufs umsorgt.




Uns hat das alles viel Spaß gemacht – dies vor allem, wenn man am Ende des Laufs in die glücklichen Gesichter der Teilnehmer schauen konnte. Also liebe MESler, gerne wieder, wir freuen uns schon auf 2012!


Schwere Trainingssturz von Dirk

Hallo Sprtsfreunde, durch ein Problem welches bei den 1000 km schon zum Sturz führte und noch nicht genauer analysiert werden konnte kam es bei einem Trainingslauf erneut zum Sturz.

Dabei verletzte sich Dirk schwer an seiner ohnehin schon lädierten schulter, welches einen weiteren Einsatz 2011 in Frage stellt.


Hitzeschlacht in der Börde

Der Rückblick auf Schleiz hatte auch ergeben, dass das Motorrad noch etwas der Entwicklung bedurfte. Mit den neusten Eindrücken gaben wir die Federelemente deshalb nochmals zu HH-Racetech zur Überarbeitung.
Dank der großen Bemühungen von Hubert Hofmann hatten wir die Federelemente rechtzeitig vor dem Seriensportlauf in Oschersleben wieder zurückbekommen, so dass wir die am Freitag und Samstag gebuchte Trainingszeit vor den eigentlichen Rennen am Sonntag zur weiteren Abstimmung des Motorrades nutzen konnten.
Und da Mensch und Maschine ja möglichst schnell zu einer Einheit werden sollen, hatte Dirk sich für das Wochenende ein recht umfangreiches Trainingsprogramm vorgenommen. Galt es ja, auch an sich zu arbeiten. Was er nicht wissen konnte, war, dass es am Wochenende wirklich sehr, sehr heiß werden würde. Bei unglaublicher Hitze von 38 °C im Schatten, kaum einem Wölkchen am Himmel und einer Asphalttemperatur von bis zu 60 °C spulte er seine Trainingsrunden ab. Wohl dem, der in einer doch noch etwas kühleren Box Unterschlupf gefunden hatte und nicht auch noch im Zelt pausieren musste.




Die Hitze führte nämlich dazu, dass sich bisweilen seltsame Dinge zutrugen …




… und neue Motorradmodelle quasi als Fata Morgana plötzlich den Beteiligten vor Augen flimmerten.




Auf der Suche nach der richtigen Federrate, dem richtigen Ölstand und dem einen oder anderen Klick an der Dämpfereinstellung konnte das Training nun beginnen - dabei überwiegend bei einem Reifensatz bleibend, um auch Aussagen über den Reifenverschleiß über die Nutzungsdauer zu bekommen bzw. um die Traktionskontrolle der Kawasaki besser zu verstehen.




Tappte das Team am Freitag noch etwas im Dunkeln, erhellten sich die Minen am Samstag doch deutlich. Denn die Umsetzung der Freitags-Idee ermöglichte es Dirk, wieder bessere Zeiten zu fahren. Aber am Ende des zweiten Trainingstages sanken nicht nur die Rundenzeiten, nein, auch der Flüssigkeitsstand bei den Fahrern. Zwecks Regeneration reichte nun nicht nur der Besuch eines nachbarlichen (aufblasbaren) Swimmingpools, es musste auch viel Flüssigkeit zu sich genommen werden. Ein Indiz für die enorme Belastung der Fahrer war, dass es an diesem Wochenende doch häufiger als sonst zu bisweilen auch schwereren Stürzen kam. Alle waren also gewarnt, besonders auf sich zu achten.



Aber der eigentliche Rennsonntag stand an. Wieder startete Dirk in zwei Klassen und musste demzufolge am Vormittag die beiden Dauerprüfungen und somit 200 km in Folge fahren. Mit einer kleinen Pause und nach dem ersten Rennen zur Klasse 1, das Dirk mit dem 11. Platz beendete, stand zum Abschluss des Tages das für uns wichtige Rennen in der Klasse 6 an. Wir bezeichnen dieses Rennen für uns als Hauptrennen, denn ohne Kat – der in Klasse 1 ja Pflicht ist – läuft unsere 10er nicht nur spürbar leistungsstärker, sie hat auch eine um etwa 10 °C niedrigere Betriebstemperatur. Alles in allem also eine für die Kawasaki gesündere und somit sinnvoller zu fahrende Klasse. Von Platz 6 aus gelang Dirk ein guter Start und auch die ersten Runden waren besser als im Rennen zur Klasse 1. Denn durch die etwas größere Power passte nun auch wieder die Übersetzung, die aufgrund der geringen Zeit zwischen den Rennen nicht jeweils angepasst werden konnte. Aber es kam, wie es kommen musste: Dirk, schon auf dem Vormarsch befindlich, wurde bereits im ersten Drittel des Rennes von Krämpfen gequält. So gestört wurde der erhoffte Angriff auf die vorderen Plätze jäh beendet und Dirk sicherte zumindest einen 6. Platz bis ins Ziel.

Letztlich erhofften wir uns bei nüchterner Betrachtung der Ergebnisliste ein etwas besseres Resultat, aber nach der hohen Belastung (Zitat eines Konkurrenten: „Ich habe zum Schluss fast in den Helm gek…“) geht das Ergebnis in Ordnung. Wir haben wieder viel gelernt und sind unserem Ziel ein gutes Stück näher gekommen. An allem anderen arbeiten wir!

Was noch zu sagen bleibt: .... Naki, vielen Dank für die Bilder Deiner Frau.







Vor Gericht, auf hoher See und im Seriensport …


... ist man in Gottes Hand. Entsprechend turbulent gestaltete sich für uns der Start in die Seriensportsaison 2011 auf dem legendären Schleizer Dreieck. Aber dazu später mehr!
Wie zu erwarten war das freie Training am Freitag noch recht harzig, denn da das „Schleizer Dreieck“ keine permanente Rennstrecke ist, gehören die dortigen Läufe nicht zu den Lieblingsrennen von Dirk. Fährt man doch quasi mitten „im Feld“, an zwei, drei nicht vergleichbar sicheren Streckenabschnitten vorbei. Falls man mal an der falschen Stelle „abbiegen“ sollte, könnte man direkt beim örtlichen Bäcker vorbeischauen. Auf derlei ungewöhnliche Bedingungen muss man sich erst einstellen.




Unter anderem wegen des besonderen Trainingsbedarfes auf solch einer Strecke meldete Dirk an diesem Wochenende nicht nur in der Serien-Klasse 1, sondern auch in der Open-Klasse. Im Laufe der Dauerprüfungen (Training) wurde dann auch die Fahrt von Dirk immer besser und er fühlte sich für die Rennen gut vorbereitet. Leider gab es dann im Vorfeld des Starts zum Rennen der Klasse 1 vonseiten des Veranstalters aus ein paar Ungereimtheiten, die im Team für Unverständnis sorgten.


So war der Start schon nicht optimal, was zur Folge hatte, dass er in der ersten Kurve ganz innen eingeklemmt und auf die Curbs geschickt wurde. Bis zur nächsten Kurve wurde er dann noch mal fast ins Aus geschickt, so dass er sich nach der ersten Runde von Startplatz 8 ins Rennen gegangen auf dem 15. Platz wiederfand. Nach zwei weiteren Runden war es dann nur noch der 17. Platz, ehe Dirk wieder seinen Rhythmus gefunden hatte und das Rennen auf Platz 13 beenden konnte. Komplett sauer auf sich brauchte Dirk erst mal einen Moment für sich, galt es doch die richtige Einstellung zum Rennen für die Open-Klasse zu finden. Zuvor wartete aber erst einmal der Prüfstand auf Paulchen. Wie zu erwarten, wollten die Herren von der Technik wissen, was die neue Kawa so leistet.


Im zweiten Rennen sollte dann alles besser werden. Denn sowohl der Start als auch die ersten beiden Kurven klappten dieses Mal gut und Dirk verbesserte sich vom 9. Startplatz auf Platz 6. Das Rennen ist dann aber wiederum schnell erzählt, da es nach den ersten Runden anfing, zu regnen und die Streckenabschnitte unterschiedlich nass waren. Laut Reglement kein Grund, um das mit Rennreifen gestartete Rennen abzubrechen und ggf. mit Regenreifen neu zu starten. Nach diversen Rutschern beendeten die Teilnehmer das Rennen ohne weitere Positionskämpfe. Alles in allem noch ein akzeptabler Abschluss eines Wochenendes, über das man sich ansonsten schon wundern konnte.

Verwundert bin ich speziell über die organisatorischen Vorgänge. Dies begann damit, dass man den Startern in zwei Klassen wegen einer Überbuchung der Veranstaltung nahelegte, auf eine der beiden im Reglement vorgeschriebenen und auch bezahlten Dauerprüfungen zu verzichten. Besser noch, so wurde mir zugetragen, dass das nur für Fahrer mit einem einzigen Einsatz-Motorrad gelten sollte. Später wurde sogar von einem Verbot gesprochen, eine zweite Dauerprüfung zu fahren. Mal ganz abgesehen davon, dass die Fahrer für die Dauerprüfung bezahlt haben, stützt das Reglement ein solches Verbot nicht, und da ein solcher Vorgang auch nicht schriftlich erfolgte, bestand zudem die Gefahr ggf. via Protest sein Rennergebnis zu verlieren.
Aber es wurde noch besser, denn das Reglement regelt ja auch die Startreihenfolge. Da die Dauerprüfung nicht als Qualifikationstraining ausgeprägt ist, zählt zur Startaufstellung die aktuelle Gesamtwertung bzw. beim ersten Rennen des Jahres die Tabelle des Vorjahres. Neueinsteiger werden dahinter gemäß Nennungseingang aufgestellt. Sehr schnelle Klassenneulinge haben im ersten Rennen somit den Nachteil, erst nach den arrivierten Fahrern einer Klasse entsprechend dem Eingang ihrer Nennung starten zu können. Aber beim Blick auf die Startaufstellung zum ersten Rennen stand ein – zugegebenermaßen sehr schneller – Klassenneuling vor unserem Dirk. Die daraufhin erfolgte Diskussion war sachlich, aber engagiert. Obwohl meiner Ansicht nach diese Praxis nicht durch das Reglement gedeckt ist (zumindest habe ich keinen entsprechenden Passus gefunden), wurde die Startaufstellung nicht korrigiert. Ein Protest hätte an diesem Umstand nichts geändert und auch das Rennergebnis nicht in Frage gestellt. Wie sich inzwischen herausgestellt hat, ist auch anderen Teilnehmern in anderen Klassen ein ähnliches Schicksal widerfahren. So lautet meine Erkenntnis des Tages: Wie auch auf hoher See ist man beim Seriensport mitunter in Gottes Hand. Schade! Denn ein solcher Eindruck (solches Vorbild) ist sicher nicht förderlich für eine Rennserie, die an sich guten Motorsport zu vernünftigen Kosten anbietet … (Joachim Wolf)
Alles in allem also kein wirklich gutes Wochenende, aber eines mit vielen neuen Erkenntnissen, die uns bei den nächsten Rennen hilfreich sein werden.




Schweizer Festspiele / "1000km von Hockenheim" 2011


Wie im letzten Jahr hatten wir auch in diesem wieder die Freude, mit Lorenz Sennhauser und seinem aus der Schweiz kommenden ASR-Team zusammen die 1000km zu fahren. In diesem Jahr brachte Team-Chef Adi Schwegler aber nicht nur den Lorenz mit, sondern auch noch ein 2-Mann-Team, das mit einer nach Stocksportreglement aufgebauten Kawasaki ZX-6R in der Klasse 5 antreten sollte. Die Anwesenheit des ASR-Teams lenkte nicht nur etwas Aufmerksamkeit auf uns, auch fügte diese geballte Schweizer Präsenz der Veranstaltung an sich ein wenig Glanz hinzu. Wobei hier nicht nur auf die auffälligen Farben von Lorenz‘ Schutzkleidung verwiesen werden soll, sondern auch auf die spektakulären Fahrstile und Rundenzeiten der Schweizer.


(Bild Lorenz: mit freundlicher Genehmigung von R. Kopp)



(Bild Dirk: von Eike Funke / Sporting Picture)

Trotz dieser erfreulichen Vorbedingung blieb für uns am Ende des Tages eine zentrale Frage unbeantwortet …

Alle anderen Fragen um die erzielbaren Ergebnisse oder die Leistungsfähigkeit und Standfestigkeit der jeweiligen Gesamtpakete beantwortete wie zu erwarten der Tagesverlauf. Bei dem einen Team geschah dies etwas früher als beim anderen. Schließlich ist bereits die lange Dauerprüfung von 930 km nicht für alle Motorräder eine einfache Aufgabe. Da streikten schon mal eine Kupplung oder der Motor, da riss ein Krümmer, fing die Elektronik an zu spinnen oder beendete ein Sturz den Traum vom Sprintrennen oder einer guten Platzierung.

Auch unsere Kawa erhielt in der Dauerprüfung ihre ersten Sturzspuren, klappte Dirk doch nach Änderungen am Fahrwerk unvermittelt vor der Mercedes-Tribüne das Vorderrad weg und er landete unsanft auf dem Asphalt.



Schon war die Schulter geprellt und ein Muskel gezerrt. Aber zum Glück war der Schaden am Motorrad schnell gerichtet und Dirk biss auf die Zähne. So konnten wir die Dauerprüfung rechtzeitig und ohne Strafe beenden. Die Boxenstopps verliefen gut und auch das Fahren selbst – bis auf das kleine Missgeschick – wurde wie besprochen mit Reserve durchgezogen. Galt es doch, sich aus den gröberen Scharmützeln herauszuhalten und solide die erforderlichen Kilometer abzuspulen. Eine nicht für alle einfache Aufgabe, die – wie zu hören war – schon mal schnell in einem derben Verbremser endete.

Nachdem die ZX-10R in der Pause zum Sprintrennen mit neuen Reifen, Bremsbelägen und Sprit versorgt war und die Reparaturarbeiten noch einmal überprüft waren, verblieb noch Zeit, sich mit den bisher gefahrenen Rundenzeiten zu beschäftigen. Hierbei kam dann die Frage auf, die uns bis heute nicht mehr losgelassen hat: Wie um Himmels willen ist es möglich, dass unsere lieben Schweizer auf ihrer 600er in Hockenheim auf harten Reifen eine Zeit von 1.48 min haben fahren können? Das Geheimnis um ihr Paket blieb jedoch gewahrt; die Schweizer nahmen es am Samstag einfach mit zurück in ihre Alpenrepublik.

Als ein weiteres Mysterium erwies sich dann zunächst die Startaufstellung zum Rennen der Klasse 1. So hatte die Rennleitung kurzfristig auf regelkonforme, aber wenig transparente Weise alle Favoriten nahe zusammengeführt, so dass beim traditionellen Le Mans-Start alle sozusagen Schulter an Schulter standen. Zu diesen Favoriten zählte auch das Team Höly, das sich neben einer eigens von Aprilia Deutschland angelieferten RSV 4 mit Arne Tode auch gleich einen ehemaligen WM-Fahrer, aktuellen Werksfahrer der Motorradmarke MZ (Prototypen Moto2-WM) und Profi-Testfahrer bei den einschlägigen Motorrad-Zeitschriften geangelt hatte.

Nun in der Startaufstellung auf Platz 9 stehend, hatte unser Startfahrer Lorenz alle Favoriten vor sich. Als die Startflagge fiel, schwebte Lorenz quasi über die Strecke hin zum Motorrad, flog bereits als Zweiter auf die erste Kurve zu und schob sich Ende Start-Ziel beherzt an die Spitze des Feldes. Zum Leidwesen des Teams Bitter/Mester, die ebenfalls zum Favoritenkreis zählten, sprang deren BMW am Start leider nicht gleich an und sie verloren wertvollen Boden im Kampf um die Spitze, der letztlich zwischen Tode und Lorenz entschieden wurde. So dauerte es eine Runde, bis Arne Tode Ende Nordkurve den ersten Angriff startete. Eine bemerkenswerte Aktion, bei der man die Erfahrung und Härte eines WM-Fahrers vor Augen geführt bekam – bremste er sich doch extremst innen an Lorenz vorbei und wurde ob seines optimistischen Manövers folgerichtig zu weit nach außen getragen. So konnte sich Lorenz beim Herausbeschleunigen vorübergehend wieder an die Spitze setzen. Eingang Motodrom war dann Todes Aprilia erneut vorne, bis sich Lorenz in der Sachskurve unter dem tosenden Applaus der Zuschauer ebenfalls erfolgreich innen hineinbremste. Leider konnte er Tode nur bis zu einem weiteren Duell in der Nordkurve hinter sich halten. Im gleichen Stile wie zuvor setzte sich Tode innen hinein, konnte aber dieses Mal den Angriff besser platzieren und blieb vorne.





(Bilder von RK)
Von da ab setzte sich das Team Höly bis zum Fahrerwechsel so weit ab, dass ihr Sieg nicht mehr zu gefährden war und Dirk das Rennen wiederum mit sicherem Vorsprung auf Platz zwei nach Hause fahren konnte.



(Bilder von RK)
Ein schöner Erfolg und Lohn für eine engagierte Vorbereitung und eine gute Team-Präsentation.

Denn auch die Versorgung unserer Sponsoren, Freunde und Fans ist uns gut gelungen. Dank des Einsatzes von Dennis Unrein vom Pig&Pipes in Jügesheim und Metzger Michael Frühwein (zum-christoph.de), die für die notwendige Verpflegung sorgten, nutzten unsere Freunde und Partner den schönen Rahmen für lockere Benzingespräche und zum Knüpfen, Pflegen und Intensivieren von Kontakten. Bei Kaffee und Kuchen, Steak und Bier wurde so manches Projekt angestoßen; auch das Racerangebot unseres Partners Motorradbekleidung Hedi Vogel und die zum Verkauf stehende alte Kawa wurden interessiert begutachtet.

       





Wir danken dem ASR-Team, unseren Sponsoren, vor allem M.E.S Logistische Dienstleistungen, den Fans und allen, die uns die Daumen gedrückt haben, und hoffen auf weitere schöne Renntage in der Saison 2011. Ein besonderer Gruß gilt unserem jüngsten Fan, die die richtige Antwort in petto hatte.






Nachsatz:
Die auf den Bildern zu sehenden schwarzen Fan-Shirts wurden in Kooperation mit der Firma Pies in Offenbach entworfen sowie erstellt und sind für 25,00 € zzgl. Versand ab sofort bei uns erhältlich.
Auf diesem Wege möchten wir Herrn Pies nochmals unseren herzlichen Dank ausdrücken, denn ohne ihn wären die fast 80 Fan- bzw. Team-Shirts nicht in Rekordzeit entworfen, besorgt und bedruckt worden. Es war für uns sehr schön anzusehen, dass unsere Fans im Fahrerlager gut sichtbar waren.


 








Aragon und der Drache

           


Die Start-Zielgerade bergauf auf die erste Links zu – ne 90°-Kurve. Also in die Eisen und abwinkeln. Huuh, die ist aber eng … und wie kommt der Stoner hier bloß noch ganz links raus? Ich hab keine Ahnung, drum passt es für die Doppel-Rechts bergauf nicht recht… Mist, jetzt bin ich zu spät am Gas … erste Rechts, zweite Rechts – am linken Asphaltband eingelenkt und unter Zug auf die Kuppe zu … die in einem Links-Knick genommen und die nächste Links in Schräglage angebremst. Bei so vielen schwarzen Strichen auf dem Asphalt, welcher war da noch mal mein Orientierungs-punkt? Egal, alla hopp und abgewinkelt. Diesmal aber früher ans Gas und gleich in einen langgezogenen Rechtsbogen hinein. Und wieder kommt die darauffolgende enge Rechtskurve viiiel zu schnell … in Schräglage anbremsen und … Mist, den Scheitel wieder nicht richtig getroffen. Egal, dann halt das nächste Mal … aufrichten und Gaaas wieder etwas bergauf auf die aragonische Cork-Screw zu. Etwas früher in die erste Rechts hinein und Jeronimo: bergab und dann gleich links umgelegt. Wow, das war sie also – sehr kühl.


Kein Video kann einem wirklich vermitteln, wie sich das anfühlt. Aber es geht ja gleich weiter in einen ultralangen und schnellen Linksbogen. Mit Gas und zweimal Schalten heißt es hier „ballern“ … sich am rechten Rand orientieren und von dort erst recht spät lösen – macht dieser Bogen doch am Ende noch zu. Ich hab jedenfalls das Gefühl, ich bin ultraschnell und möchte nicht wissen, was die richtig schnellen Jungs hier auf der Uhr haben. Der Bogen mündet in ein kleines „gerades“ Stück über eine Kuppe mit einem 150 Schildchen darüber. Aha! Also keine Zeit zum Ausruhen, es geht gleich weiter. Wieder sich am rechten Rand orientieren, leicht in die Eisen und die kleine Asphaltausfräsung mit den Augen suchen. Ah, da ist sie ja, nun wieder weit in die folgende Linkskurve geschaut, rechts am Orientierungspunkt vorbei und spät umlegen, da es danach wieder etwas bergauf in eine längere Rechtskurve geht. Auch da wieder nicht zu früh hinein, sieht man auch hier durch eine kleine Kuppe den Kurvenausgang nicht. Zug geben auf dem kleinen Zwischenstück. Hier gibt es auch noch ein bissel Asphalt links neben dem Streckenrand, selbst den haben die MotoGP-Jungs genutzt. Ich lass das lieber, denn ich habe alle Hände voll damit zu tun, mich auf die nächste stark abfallende Rechtskurve und die gleich nachfolgende Links zu konzentrieren. Gilt es doch, dazwischen auch noch einmal runterzuschalten und das Gas anzulegen. Vor allem muss der Gang stimmen. Schließlich geht es nun mit Vollgas bergab auf die Gegengerade, das schnellste Stück bei dem auf dem GPS bis zu 280 km/h standen. Nun noch in die Schlusskurve hinein. Ein ärgerliches Ding … immer zu langsam und auch den zweiten Radius auf Start-Ziel habe ich nie so recht getroffen … trotzdem noch einmal bergauf auf die vergleichsweise kurze Start-Ziel … Geschafft!
Ach ja, das war Jos Sicht einer Runde im Motorland Aragon, nicht die von Dirk. Dessen Film lief viiiiel schneller ab – in etwa 2,03.6 min, was sehr respektabel war, da er ja erstmals mit der neuen Kawa auf der auch für ihn neuen Rennstrecke war. Mit einem Vorderreifen und zwei harten Hinterreifen von Dunlop hat er die meiste Zeit mit Abstimmen des Fahrwerks und der Sitzposition verbracht – und sich dabei konstant gesteigert. Nur die Pirelli-Reifen, die mochten Aragon nicht so recht. Im Vergleich zu den Dunlops schmolzen sie auf dem spanischen Asphalt fast schon davon, weshalb einige Anwesende einen recht hohen Reifendurchsatz in den vier Tagen hatten.



Alles in allem kam Dirk viel zum Fahren, konnte sein Test-Programm durchziehen und wir hatten bei meist strahlendem Sonnenschein gemeinsam viel Spaß. Dirk und Robert wissen nun, wo sie noch was am Fahrwerk drehen müssen und wie die Sitzposition noch zu verändern ist. Zur letzten Feinabstimmung für die 1000 km nutzt Dirk dann noch mindestens ein Montagstraining. Es geht also voran.


Zügig vorangehen musste auch die Heimreise aus Spanien. Schließlich wurden wir am Samstag von unserem Händler (2Rad-Tech) zum traditionellen Drachenfest erwartet.

Da durfte die Renn-10er, noch in spanischem Dreck und Speck, nicht fehlen. Also luden wir alles schleunigst in den LKW und reisten Richtung Heimat ab. In der Nacht um 2 Uhr waren wir wieder zuhause und um 10 Uhr beim Hans. Dort Paulchen schnell aus dem LKW geladen und in die Reihen eines beeindruckenden Festes gestellt.

 


     
War es auch ein gut besuchtes Fest, auf dem sich das eine oder andere Benzin-Gespräch mit den Anhängern von Kawasaki und Triumph ergeben hat. Klar wollten viele aus erster Hand wissen, wie sich die neue ZX-10er nun auf der Rennstrecke wirklich schlägt. Geduldig hat Dirk seine Erfahrungen geteilt und bei schönem Wetter konnten auch wir noch ein wenig zusammensitzen und die 4 Tage in Aragon Revue passieren lassen. Alles in allem ein schöner Abschluss einer anstrengenden, aber schönen und erkenntnisreichen Woche.




 Präsentation bei "Motorradbekleidung Hedi Vogel" :


Nicht zuletzt wegen der bevorstehenden Saison sollte unsere am 19. März erfolgte Team-Präsentation bei der Fa. Motorradbekleidung Hedi Vogel in Offenbach etwas ganz Besonderes werden. Wir freuten uns schon alle auf diesen Tag.

Wie besonders dieser Tag dann werden würde, konnten wir nicht ahnen, als wir den Termin mit Hedi Vogel verabredeten. Denn durch die ganzen Verzögerungen rund um die Auslieferung des Motorrades mussten so viele Dinge gleichzeitig und ohne Puffer abgearbeitet werden – da musste ja mindestens eine Sache zeitlich knapp werden … sehr knapp.

So kam es dann letztlich auch. Eigentlich hat ja alles super geklappt, hätte das Team die Sache nicht zu perfekt haben wollen. Denn wären wir mit einer Prototypen-Verkleidung zufrieden gewesen oder aber mit einer Verkleidung ohne „Rennlack“, dann, ja dann wäre es eine gemütliche Nacht geworden. Doch es wurde nichts daraus, scheinbar wollten wir das alle nicht. Stattdessen wollten alle dann doch die Rennversion der Gromparts-Verkleidung am Motorrad und in Aragon sehen.

Das bedeutete, dass Markus von Gromparts in der Nacht zum sowie am 18. März selbst noch fleißig laminierte und die Verkleidung erst am Tag vor der Präsentation gegen 21.00 Uhr beim Team eintraf. Dort wartete die Technik-Crew mitsamt Motorrad sehnsüchtig auf Markus und sein kostbares Gut, um sogleich die Verkleidung anzupassen. Zum Glück sind die Jungs ja fit und die Verkleidung von Gromparts super gefertigt. Nur so war diese Arbeit bis um 1 Uhr nachts zu erledigen. Allerdings war die Verkleidung immer noch: weiß. Für eine Kawasaki eine völlig indiskutable Farbe. Also musste Robert zu seinem Lackspezialisten Murrat, der die Verkleidung bis um 4 Uhr in der Früh in ein ansehnliches „Mean Green“ tauchte.

Da die Verkleidung anschließend noch trockenen musste, konnte ein bisschen geschlafen werden. Aber nicht zu lange, denn um 8 Uhr war das Team mitsamt Markus und der Verkleidung wieder in der Werkstatt, um Paulchen in sein neues Kleid zu werfen.
So aufgebaut konnte bei strahlendem Sonnensein die Schöne um 10 Uhr auf ihre erste Reise gehen. Da die andere Hälfte des Teams schon bei Bernd und Hedi für den Aufbau der Präsentationsmittel gesorgt hatte, konnte Paulchen jetzt endlich entspannt auf ihren Platz neben Paul, das letztjährige Rennbike, gestellt werden.

Unter den neugierigen Blicken der schon zahlreich vor Ort anwesenden Gäste wurden die Sponsoraufkleber angebracht und Paulchen konnte ganz offiziell und feierlich der Öffentlichkeit präsentiert werden. Neben den schon bekannten und hier auf der Homepage erwähnten Sponsoren fanden sogleich auch die Aufkleber der Fa. Gromparts (Verkleidungen) und SPS (Renntrainings) den Weg auf die Verkleidung.

So schön in die Sonne gestellt konnte der Plausch mit den Anwesenden beginnen. Auch Ralph Lorenz von unserem Hauptsponsor „MES“ wollte sich diesen Moment nicht entgehen lassen und schaute mitsamt seiner Partnerin auf einen Kaffee vorbei. So nach und nach wurde das Team in viele kleine Einzelgespräche verwickelt.

       

    

Als weiteres Highlight des Tages bekam Paulchen auch noch ein Geschenk überreicht: Von der Fa. HSR in persona Herrn Peter Ubl erhielt sie neue – diesmal grüne – „Socken“, also Reifenwärmer. Lieber Peter, eine klasse Idee und vielen Dank dafür.

     

Bei noch mehr Kaffe und Kuchen und weiteren Gesprächen ging der für uns so aufregende Tag nun langsam zu Ende. Dies aber nicht ohne die Gewissheit, dass das Team auch in 2011 zu etwas Besonderem in der Lage ist. Mit diesem guten Gefühl danken wir Bernd und Hedi Vogel – sowie den Firmen Held und HJC – für ihre Unterstützung und für einen schönen Tag.

Wir sehen uns in Aragon!




Die Zeit vor Aragon!

Ende Januar wurde uns die herbeigesehnte ZX-10R endlich wieder überreicht. Vielen Dank nochmals an die Fa. M.E.S. Logistische Dienstleistungen, die uns das Rädchen zur Verfügung stellt. Wenn auch nicht zugegeben, so hat man die knisternde Stimmung beim Abholen des neuen Dienstfahrzeuges deutlich gespürt. Bereits bei unserem Händler (Fa. 2Rad-Tech) brauchte es doch glatt drei Kerle, um ein zartes Mopped abzuholen. Auch kaum beim Robert in der Werkstatt angekommen und ausgeladen ging es genau so weiter. Als ob die freudige Erregung besondere Schwingungen erzeugen würde, zog sie aus allen Ecken die Jungs an und sie scharten sich um die kleine Grüne.


Nun stand also erst einmal das Einfahren des Motors auf dem Programm. Eine mehr als fordernde Aufgabe für unseren Dirk. Galt es doch, die rechte Gashand nicht brutal aufzuziehen, sondern vorschriftsmäßig bei wechselnden Drehzahlen und Gängen die ersten 1000 km zu absolvieren. Somit ohne jede Chance zu schauen, wie viele der angekündigten über 200 PS denn nach der Rückrufaktion übrig geblieben sind. Ich bin zuversichtlich, dass er sich beherrschen konnte. Obwohl immer wieder kritisch nach dem Sorgenkind (Motor) hörend, hat sein breites Grinsen nach einer Fahrt zumindest gezeigt, dass „Paulchen“ – wie das Rädchen jetzt wohl heißen wird – ihm schon schwer ans Herz gewachsen ist.

Aber nicht nur die Freude war groß, auch die sich jetzt anschließenden Bemühungen, „Paulchen“ den Regeln entsprechend zu optimieren. Aber mit was eigentlich? Schließlich bietet die Zubehörbranche noch gar nichts an. Keine Verkleidungsscheibe, kein Zubehörendschalldämpfer, keine Stahlflexbremsleitungen, keine Fußrasten, keine Fahrwerkskomponenten und und und. Also haben wir die letzten Wochen damit verbracht, Lösungen zu finden – was unsere Partner, wie z.B. der liebe Hubert Hofmann von HH-RaceTech, auch prima hinbekommen haben. Auf jeden Fall, sofern alles nach Plan läuft, ist Paulchen zur Saisonpräsentation fertig – grün und schön. Genauso wird es sein Reiter sein. Zumindest fast. Denn grün wird auch der neue Kombi von Held mit einem Köpfchen à la Ben Spies (HJC). Hoffentlich färbt da auch was von ab. Nur mit dem Schön, das werden wir beim Dirk wohl nie nicht hinbekommen.





So frisch und hübsch wie Paulchen dann sein wird, wollen wir es dann stolz der Welt zeigen. Hierzu gehen wir mit Sack und Pack am 19. März 2011 zwischen 11.00 und 15.00 Uhr unseren Kleidungssponsor „Motorradbekleidung Hedi Vogel“ in Offenbach besuchen. Hier kann man unsere neue Liebe in Augenschein nehmen und wir werden allen, die uns besuchen wollen, für einen Plausch zur Verfügung stehen. Auch Kaffee und Kuchen werden wir mitbringen. Gerne könnt Ihr diesen Besuch auch damit verbinden, ein wenig in den Regalen von Hedi und Bernds Laden zu stöbern.

Anschließend heißt es dann, sich auf das Abenteuer Aragon vorzubereiten (Testfahrten vom 28.3 – 31.3.2011), die Bremsen zu entlüften, das Werkzeug im LKW zu verstauen, die Motorräder der anderen nicht zu vergessen und nach Aragon aufzubrechen. Endlos lange 25 Stunden, bis uns dann hoffentlich die Wärme der spanischen Sonne erreicht und der Grill entzündet werden kann. Bis wir gespannt den Rest der Racing4Fun-Gemeinde wiedertreffen, den Geruch von Gummi und Benzin wahrnehmen sowie erstmals den heiligen Boden dieser neuen MotoGP-Rennstrecke unter die Füße bzw. Räder nehmen dürfen.

Das Trainingsziel lautet, sich erst einmal an die Strecke (wir waren noch nie in Aragon) und dann an Paulchen zu gewöhnen, danach dann das Fahrwerk und die Reifen auszutesten. Bekommt doch der bisherige Günstling – der Dunlop D211 GP – durch den neuen 200er Pirelli starke Konkurrenz. Mal schauen, welcher Reifen das größere Grinsen in Dirks Gesicht zaubert. Bis dahin ist jedoch noch einiges zu tun und auch noch ein wenig Geld für die Saison zu sammeln ...




Saisonvorbereitung 2011 

Da und schon wieder weg ;-)
Wie vielleicht schon bekannt, hat Kawasaki bei der neuen ZX 10 ein kleines Problem festgestellt.
Im Zuge einer Umrüstaktion werden jetzt die Nockenwellen, Ventilfedern und die Ventilteller auf der Einlassseite getauscht. Wann wir nun ein „Neues“ Motorrad bekommen werden ist noch nicht klar, wir hoffen auf Ende Januar. Schau mer mal!


18.12.2010:
Am letzten Samstag war es soweit: Die Gäste von 2Rad-Tech waren geladen, das Team zugegen und die neue Kawasaki ZX 10 R sowie die neue Triumph Tiger standen im Mittelpunkt des Interesses.


14.11.2010:                                                                                                                                                                                                                           Unserem Ziel, die Homepage und unsere schriftliche Aussendarstellung zu verbessern, sind wir einen Schritt näher gekommen. Durch die Koorperation mit Thomas Schiffler von www.Sportingpicture.com werden wir nun mit den schönsten Bildern der Saison 2010 und 2011versorgt.

21.10.2010:                                                                                                                                                                                                                                           Da unsere Zusammenarbeit mit Hedi und Bernd Vogel ("Motorradbekleidung Hedi Vogel") auch 2011 weiter geht, haben die unseren netten Nachwuchsfahrer Dirk auf der Intermot gleich auf den Stand der Fa. Held gelockt und ihn im dortigen Kombi-Angebot stöbern lassen. Wie es eben bei aufstrebenden Jünglingen so ist, verlieben die sich dann auch prompt in Dinge, die es eigentlich in Deutschland nicht geben soll. Aber vielleicht doch, denn die Damen und Herren von Arlen Ness versuchen, unserem Dirk seinen Traum vom "Grün" möglich zu machen. Merci, Hedi und Bernd, Ihr seid Weltklasse!!

18.10.2010:                                                                                                                                                                                                                                Wie angekündigt kümmern wir uns im Moment u.a. um die Inhalte der Saison 2011. Wie jedes Jahr müssen die grundlegenden Fragen nach der Rennserie, dem Motorrad, dem Budget, den Sponsoren und der Teamstruktur beantwortet werden.
Wir können bisher vermelden, dass wir wieder in der dt. Seriensportmeisterschaft (Klasse 1) antreten werden. Dank unseres Sponsors, der Fa. M.E.S Logisitik (www.mes-logisitk.de), sind wir sogar in der Lage, ein neues Motorrad zu fahren. Wer also unsere alte ZX 10 R (Spitzname: Paul) kaufen möchte, meldet sich bitte bei Dirk.
Wie zu erwarten, hat sich Dirk in die neue Kawasaki ZX 10R verliebt. Mit ihr sollte es laut den aktuellen Pressemitteilungen möglich sein, mit den BMWs mithalten zu können. Hierzu haben wir u.a. Kontakt zur Fa. 2Rad-Tech (www. 2rad-tech.de) aufgenommen. Dessen Inhaber, der ehemalige Rennfahrer Hans Jung, hat uns mittlerweile ebenfalls seine Unterstützung zugesagt.